uschy & marco

Tagebuch vom 29. Juli bis 4. August



Lake Granby
Elchkuh
Um sechs Uhr ging unsere Fahrt weiter Richtung Norden. Das Ziel war, den Grand Teton National Park noch am gleichen Tag zu erreichen. Nebelschwaden hingen gespenstisch über dem See, allerdings dauerte es nicht lange und die Sonne setzte sich durch. Wir waren noch nicht lange unterwegs, da rannte uns fast ein Reh ins Auto. Kaum erholt von dem Schrecken, sahen wir eine Elchkuh, welche gemächlich am Wald- rand graste. Die Landschaft wurde öde und es wurde auch immer heisser, dass waren wir uns nicht mehr gewohnt. Zu unserer Freude wurde auch das Benzin immer billiger um so mehr wir Richtung Norden kamen. Es war eine langweilige Fahrt, auf dieser scheinbar endlosen Strasse welche sich wie ein Strich durch die Landschaft zog. Es hatte auch kaum Verkehr. Da und dort eine Farm, ein kleines Dorf, eine Tankstelle und manchmal sogar einen kleinen Grocerie Store. Für uns Schweizer absolut unvorstellbar. In der Nähe von Dubois wurde es dann wieder hügliger und auch hier wieder Felsbänder in allen Rot- tönen. Wir kamen wirklich gut voran und nach gut neun Stunden Fahrt stellten wir uns auf dem Turipan Campground am Buffalo River, östlich von Jackson Hole hin.
Der Platz lag wirklich traumhaft und war sehr schön. Hier lernten wir auch Helga und Steve aus Louisiana kennen. Die Beiden sind pensioniert und reisen mit ihrem Wohnwagen nun durch den Westen der USA. Ist einfach cool! Als Marco den Güsel entsorgte, traf er noch auf einen anderen Fischer, welcher unbedingt noch ein Bier mit ihm trinken wollte. Ich wunderte mich schon langsam wo Marco steckte, es war bereits stockdunkel, als er dann endlich zurück kam. Eigentlich wollten wir nur eine Nacht hier bleiben, aber da uns der Platz so gut gefiel, entschieden wir uns noch eine Nacht länger zu bleiben.
Turipan Campground
Mount Morain
Teton Ranch
Snake River
Wir fuhren nach Jackson, wo es nur so von Touristen wimmelte. Wir wollten uns einen Platz auf dem Madison Campground im Yellow- stone Park reservieren, was aber gar nicht so einfach war. Wir riefen die Nummer welche wir im Visitor Center bekamen an und nachdem eine monotone Stimme verlangte, dass wir für dieses Gespräch 4 Dollar und etwas benötigten, wunderten wir uns schon, aber man befolgt ja die Anweisungen und so fütterten wir den Münzautomaten. Kaum war das Geld drinnen, kam wieder eine Stimme und sagte kurzerhand, diese Nummer sei ungültig. Nun ja, das ginge ja noch, aber das Geld hatte der Automat auch "gefressen". Mein Göttergatte sagte dann zu mir, nun ja, du hast halt nicht die richtige Nummer gewählt, versuch es noch einmal, aber diesmal mit der Richtigen. Diese Aussage brachte mich schon fast auf die Palme (zum Glück hat es keine hier, ich kann nämlich gar nicht klettern). Na ja, friedfertig wie ich bin versuchte ich es noch einmal, das gleiche Spiel wie vorher. Ich wurde dann schon ein wenig wütend, es war ja nicht das erste Mal dass uns auf einem Visitor Center falsche Angaben gemacht wurden. Manchaml hat man das Gefühl, die Leute seien einfach so  ein wenig am "schäfele"und hätten keine Ahnung von was sie reden. Oft ist es eben leider so. Auf jeden Fall ging ich ins Vistor Center und fand einen netten Herrn der älteren Generation, welcher sich meinem Problem annahm. Zu guter letzt stellte sich heraus, dass im Haus ein Telefon für kostenlose Reservationen zur Ver- fügung steht. Allerdings meldete sich dort nur immer der Automat, try again. Das verleidete mir echt und wir entschieden uns, dass wir einfach auf gut Glück hoch fahren würden. Am Abend machten wir ein Feuer und es gab super gute Steaks. Danach setzen wir uns zu Helga und Steve und verbrachten einen sehr interessanten Abend mit den Beiden. Marco musste dann ja noch den Güsel entsorgen und wie schon tags zuvor, dauerte es eine ganze Weile, bis er endlich wieder auftauchte. Marvin wollte unbedingt, dass wir noch auf ein Bierchen vorbei kamen, was wir dann auch machten. Es war dann schon gegen 1 Uhr, als wir uns endlich los reisen konnten. Schliesslich wollten wir ja morgen in aller Früh in den Yellowstone hoch fahren. Punkt 6 Uhr fuhren wir am 31. Juli los Richtung Norden.
Madison River
Wapities
Gegen 10.30 Uhr erreichten wir den Madison Campground, wo wir gerade noch einen Platz für sechs Nächte ergattern konnten. Der ganze Platz war ausge- bucht. Unglaublich, vor zwei Jahren waren wir anfangs September auf diesem Campground und waren fast die Einzigen. Wir fuhren noch nach West Yellowstone, wo wir einige Besorgungen machen mussten und auch gleich eine Angellizenz für den Park kauften. Am 1. August mach- ten wir uns dann auf zu den Mammoth Hot Springs im Norden des Parks. Unterwegs sahen wir noch zwei Elkbullen welche sich am Gibbon River zur Schau stellten. Als wir nach einer schönen Fahrt die Mammoth Hotsprings erreichten, war es fast entäuschend, die Terracen hatten kaum mehr Wasser und der grösste Teil war ausgetrocknet. Vor zwei Jahren war hier alles sehr farbig und nun total öde. Natürlich war es denoch sehr eindrücklich und wir machten die Runde und knipsten viele Fotos. Danach ging die Fahrt weiter via Tower Roosevelt zu den Lower Falls. Die Sicht von der unteren Plattform war mehr als berauschend. In Canyon Village gingen wir duschen und als wir raus kamen, goss es wie aus Kübeln.
Hier im Yellowstone Park hat es nur auf gewissen Campgrounds Duschen und so muss man sich halt immer organisieren. Auch sonst gibt es hier nicht viel Infrastruktur und grössere Besorgungen müssen ausserhalb des Parkes gemacht werden. Auch kein Internet Café oder der Gleichen.
Gibbon River
im Gibbon River
Mammoth Hot Springs
Mammoth Hot Springs
Tower Roosevelt
Gibon River
Artists Paintpots
Mammoth Hot Springs
Mammoth Hot Springs
Lower Falls
Elk Bulle
Artists Paintpots
Mammoth Hot Springs
Mammoth Hot Springs
Lower Falls
Elk Bulle
Artists Paintpots
Mammoth Hot Springs
Mammoth Hot Springs
Lower Falls
Heute, dem 2. August stand angeln im Madison River auf dem Program. Es war sagenhaft, die Fische waren noch immer im gleichen "Loch" wie zwei Jahre zuvor und Marco hatte schon bald den Ersten an der Fliege. So ging es dann weiter und die anderen Leute kamen ins Zweif- eln. Bald darauf fragte ein Fischer ob er rüber kommen dürfte. Er stellte sich vor und gratul- ierte Marco. Er meinte, dass er so was noch nie gesehen hätte und obschon er schon seit fünf Jahren herkommt, hätte er hier noch nie solche Fische gefangen. Marco erklärte ihm dann seine Technik und bald darauf hatte auch Bruce eine Forelle an der Fliege und war überglücklich. Wir angelten dann zusammen bis zwei Uhr, länger darf man nicht, den Fischen zu liebe. Danach fuhren wir zu uns und verabredeten uns mit Bruce, der uns unbedingt zum Abendessen ein- laden wollte. Wir fuhren in ein lässiges Restau- rant, wo man seine Steaks oder was auch immer, selber grillieren musste. Wir lernten viele Leute kennen, da uns Bruce jedem Freund vor- stellen wollte. Es war ein ganz  toller, unterhalt- samer und vor allem sehr interessanter Abend.
Regenbogenforelle
Bruce und Marco
Bachforelle
Bachforelle
Regenbogenforelle
Bachforelle
Buffalo
Old Faithfull Basin
Wapities
Old Faithfull Basin
Der nächste Morgen war sehr bewölkt und wir machten uns auf den Weg zum "Old Faithful", dessen Ausbruch wir gerade um ein paar Minu- ten verpassten. Auch hier waren wir erstaunt, alles sah ganz anders aus als wir es in Erin- nerung hatten. Wir hatten Glück und schon bald zeigte sich die Sonne. Wir machten die Runde und schauten uns all die farbigen Pools an. Es ist einfach absolut faszinierend und ein Besuch in diesem Park ist wirklich jedem zu empfehlen. Der Yellowstone Park ist aus uns- erer Sicht das Schönste, was wir je gesehen haben. Man kann sich nicht genug satt sehen und es ist einfach grossartig was die Natur hier geschaffen hat. Auch sieht man immer wieder Büffel, Hirsche und viele andere Tiere.
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Old Faithfull Basin
Exakt als wir unsere Runde beendet hatten und beim berühmten Old Faithful angelangt waren, brach dieser aus. Obschon wir dieses Schau- spiel schon einmal gesehen hatten, konnten wir uns kaum mehr halten, es ist einfach ein tolles und unvergessliches Ereignis. Das heisse Wasser schiesst zirka alle 90 Minuten in eine Höhe von ca. 30 Meter und es entsteht eine mächtige Dampfwolke.
Old Faithful
Man muss sich dies nur mal so überlegen, in diesem Park brodelt es unter der Erde wie kaum anderswo. Experten befürchten, dass hier das Ganze einmal ausbrechen könnte, was nat- ürlich verherende Folgen hätte. Nicht nur für Amerika, sondern für die ganze Welt. Die Asche würde sogar London überdecken. Unvorstellbar.
Wir fuhren dann weiter zum Midway Basin um die Prismatic Hot Springs an zu schauen. Marco hatte diese shönen Pools noch nie gesehen und ich wollte ihm dies natürlich unbedingt zeigen. Allerdings sah auch hier nichts mehr so aus wie 2005, kaum zu glauben wie sich alles verändert hat in dieser Zeit. Es war nicht mehr ganz so spektakulär, aber trotz- dem lohnenswert. Hier trafen wir zufällig auf Ann und Glenn, welche wir vor knapp zwei Wochen in Colorado kennen gelernt hatten.
Wir verabredeten uns für Sonntag bei der Fishing Bridge. Marco und ich besuchten dann noch das Bisquit Basin, was zwar auch sehr klein, aber um so farbiger ist. Vor allem der Saphir Pool ist traumhaft schön und trägt sei- nen Namen zu recht. Wir fuhren dann noch zum Yellowstone River, was zwar ein Umweg war, aber Marco wollte sich den Fluss mal anschauen. Die Leute in den Angelshops sagten alle, dass nicht viel los sei im Yellowstone River, aber dass sagten sie ja auch vom Madison River. Auf je- den Fall machte es aber den Anschein, dass es nicht viele Fische im Fluss hat, den niemand angelte und man sah auch keine Fische steigen. In Canyon Village gingen wir dann wieder duschen und kurz darauf auf der Heimfahrt kamen wir in ein heftiges Gewitter. Hagelkörner prallten auf die Strasse, gefolgt von starkem Regen welcher mit aller Wucht runter prasselte.
Grand Prismatic
Bisquit Basin
Grand Prismatic
Saphir Pool
Grand Prismatic
Yellowstone River
Bisquit Basin
Elk Bulle
Am 4. August trafen wir uns noch einmal mit Bruce zum angeln im Madison River. Es war genau wie zwei Tage zuvor, Marco war lange der Einzige, der Fische fing. Einige (nicht Fische)  kamen sogar zu uns rüber und fragten nach Rat. Mat, aus Alberta war dann ganz happy, als er nach Marcos Instruktionen eine Forelle landete und bedankte sich x mal für die Hilfe. Auch ein Junge aus Denver wollte unbedingt wissen, wieso es bei ihm einfach nicht hin haute. Es war wirklich herrlich und Marco ging völlig auf und freute sich, all den Leuten etwas weiter zu ge- ben. Am Nachmittag fuhren wir wieder zu uns auf den Campground und setzten uns draussen an die Sonne. Plötzlich wechselte das Wetter und schlagartig fiel heftiger Wind ein. Es war kaum zu fassen, aber innert kürze tobte ein grausamer Sturm. Bäume knickten um wie Strei- chhölzer, ein Baum krachte mit einem Riesen- knall ein paar Meter von uns entfernt zu Boden. Gar nicht aus zu denken was alles hätte pas- sieren können, heute morgen stand dort noch ein Zelt. Wir stellten uns dann unter unsere Markise und warteten bis alles vorbei war. Wir wagten uns nicht uns rein zu setzen, da wir sonst
Bachforelle
Bachforelle
Mountainwhitefisch
Bachforelle
Bachforelle
Bachforelle
nicht gesehen hätten wenn ein weiterer Baum zu Boden gestürtzt wäre. So hätten wir die Möglichkeit gehabt uns noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. War jedenfalls unsere Idée. Als wir dann am Abend nach West Yellowstone fuhren, wo wir uns mit Bruce auf eine Pizza verabredet hatten, sahen wir dann was der Sturm angerichtet hatte. Bäume lagen kreuz und quer auf dem unteren Bereich des Campgrounds. Glücklicherweise gab es keinen grösseren Schaden zu beziffern worüber alle froh waren.
Bachforelle
Coyote
Norris Basin
Norris Basin
Norris Basin
Norris Basin
Norris Basin
Norris Basin
Norris Basin